Eine Woche Onlineveranstaltungen zu vielen Aspekten von Internetnutzungs- und Verhaltenssuchtstörungen
27. November bis 1. Dezember 2023
Nach Aufnahme der Gaming Disorder in das ICD-11 durch die WHO im Jahr 2022 und der damit verbundenen Klassifizierung als Verhaltenssucht, lieferte auch das Jahr 2023 interessante und wichtige Veränderungen auf dem Gebiet der internetbezogenen Störungen.
Die Arbeitsgemeinschaft der medizinischen und wissenschaftlichen Fachgesellschaften (AWMF) veröffentlichte die S2k-Leitlinie zur “Prävention dysregulierten Bildschirmmediengebrauchs in Kindheit und Jugend“.
Auch die S1-Leitlinie des Expertengremiums des AWMF wurde in 2023 erwartet.
Die Deutsche Rentenversicherung hatte darüber hinaus im Zuge der Novellierung des §15 SGB VI eine bundesweite Anerkennung der Medienabhängigkeit als förderungswürdige Rehabilitationsmaßnahme im Juli 2023 beschlossen.
Das diese Veränderungen notwendige Entwicklungen darstellen, zeigt u.a. die Längsschnittstudie des UKE. Sie beschreibt eine Verdopplung der Betroffenenzahl bei Kindern und Jugendlichen seit Beginn der Pandemie. Mittlerweile gelten über 600.000 Jugendliche als „mediensüchtig“.
Auch wir vom Fachverband Medienabhängigkeit gingen neue Wege. In der mittlerweile dritten Auflage der „Woche der Medienabhängigkeit und Verhaltenssucht“ zeichneten wir mit Ihnen den Verlauf des Störungsbildes nach. Beginnend mit der Entstehung der Störung beschäftigten wir uns am ersten Tag mit begünstigenden Faktoren und suchtauslösenden Mechanismen. Mitte der Woche handelte unser Thementag dann von den unterschiedlichen Facetten der Beratung von Menschen mit einer Verhaltenssucht. Wir schlossen die Woche dann ab mit Beiträgen aus der Behandlung und der Nachsorge.